Literatur

WeiterWohnen gibt anhand von 16 beispielhaften Lösungen von Innen, Außen und Stadträumen, die im Rahmen des Architekturpreises „Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2014“ prämiert wurden, nützliche Anregungen für Neubau wie auch Umbau oder Sanierung. Begleitende Texte beleuchten den aktuellen Diskurs zum Thema Wohnungsbau aus verschiedenen Perspektiven.

»Wunschmaschine Wohnanlage« entwirft ein konkretes räumlich-soziales Prinzip zur funktionalen Nachverdichtung von 46 Großwohnanlagen die sich im Eigentum der Stadt Wien befinden, jeweils mehr als 500 Wohneinheiten umfassen und im Wohlfahrtsstaat zwischen 1950 und 1980 errichtet wurden.
Die Hypothese der Studie ist, dass wenn die Arbeit verschwindet, auch die Urbanität verloren geht. Die untersuchten Wohnanlagen sind gebaute Bilder der Vorstellung von Reproduktion in der Wohlfahrtsgesellschaft vis-à-vis der Industrie, der Produktion, der Administration und dem Handel. Sie explizieren das sozial-liberale Paradigma des Wohlfahrtstaates, das wesentlich auf Wachstumsökonomie und Automatisierung basierte, Wohnungsraum für alle bereitstellen wollte und die Freizeitgesellschaft in Aussicht stellte. Die städtebauliche Doktrin folgte der funktionalen Trennung von Produktion und Reproduktion wie sie in der Charta von Athen (1943) formuliert war. Eine Evaluierung und Revision durch ein Weiterbauen der Großwohnanlagen, wie sie in »Wunschmaschine Wohnanlage« vorgestellt wird, muss gerade an der funktionalen Trennung von Produktion und Reproduktion ansetzen.
Der Titel »Wunschmaschine« nimmt direkt Bezug auf die Gesellschaftskritik wie sie von Gilles Deleuze und Felix Guattari im Rekurs auf das psychoanalytische Konzept des Unbewussten formuliert wurde. Die Bücher »Anti-Oedipus« (1974) und Tausend »Plateaus« (1980) wandten sich gegen die Formalisierung der Welt, wie sie sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs insbesondere durch das Gedankenmodell der Kybernetik verbreitet. Das kybernetisch-liberale Axiom der Zählung endet schlussendlich in der totalen Quantifizierung und Ökonomisierung aller Lebensbereiche, das sich heute am Besten in der zunehmenden Verwendung von Algorithmen darstellen lässt.
In der Studie wird die Wunschmaschine als ein Zukunftsmodell des verdichteten, dynamischen Wohnens und Arbeitens konzipiert, um die ganze unkontrollierbare Wunschproduktion der Bewohner/innen zu aktivieren, sich also von der Formalisierung der Welt und ihrer Regierungsformen, die sich gerade im Wohnungsbau spiegelt, zumindest ein Stück weit zu lösen.
Quelle: Website Sonderzahl (https://sonderzahl.at/product/wunschmaschine-wohnanlage/)


Wie und warum bauen und wohnen immer mehr Menschen in Gemeinschaft? Welche Ausprägungen dieses Phänomens existieren und was können Architektur und Baukultur in diesem Zusammenhang leisten? Das Buch zeigt 26 in Deutschland und überwiegend im europäischen Ausland realisierte Bauten, die als Baugruppenprojekte, von Genossenschaften oder Wohnungsbaugesellschaften errichtet wurden und Antwort auf diese Fragen geben.

Bauträgerpublikation zur geförderten Bestandssanierung mit Teilabbrüchen, Aufstockung und Verwandlung zweier benachbarter Gründerzeithäuser in Wien 15 zu einem begrüntem Objekt für eine neue Gemeinschaft aus alter und neuer BewohnerInnenschaft mit Wohngruppe und sozialer Einrichtung, Coverbild und Fotos von Sonja Stepanek
Um einen Einblick in die Praxis und die Herausforderungen und Potenziale gemeinschaftlichen Bauens und Wohnens zu bekommen, haben wir die Workshopreihe "Gemeinsam Bauen und Wohnen in der Praxis" ins Leben gerufen. In der Publikation befindet sich eine ausführliche Dokumentation der ersten neun Workshops mit vielen Hintergrundinformationen.

Der Leitfaden für Gruppenwohnprojekte als das bundesdeutsche Standardwerk über und für Wohnprojekte und Baugemeinschaften in überarbeiteter und neu gefasster Ausgabe. Bauen und Leben in der Gemeinschaft stellt für immer mehr Menschen eine erstrebenswerte Art des Zusammenlebens dar. Gesellschaftliche Strukturen werden komplizierter, die Arbeitswelt organisiert sich komplexer - in solchen Zeiten kann die Gruppe und das gemeinschaftliche Bauprojekt eine persönliche Sicherheit im Lebensumfeld darstellen.
Der Leitfaden richtet sich an alle Menschen, die Interesse an dieser Art des Wohnens, des Bauens und des Realisierens von Projekten haben. Er richtet sich an Laien. Selbstverständlich ist er auch geeignet, Architektinnen und Architekten, Planerinnen und Planer, Projektsteuerinnen und Projektsteuerer und Finanzierungsberaterinnen und Finanzierungsberater über die Wege und die Möglichkeiten von Wohnprojekten aufzuklären. Er soll dazu dienen, die Chancen aber auch die Barrieren bei der Projektrealisierung frühzeitig zu erkennen, um Projektideen noch besser realisieren zu können.

Das Buch verbindet die Elemente eines Architekturbuchs mit sozialwissenschaftlichen Analysen: Eine Plansammlung vom Masterplan über Wohnungsgrundrisse bis hin zu ausgewählten Details dokumentiert die realisierten Bauten. Des Weiteren erläutern die beteiligten Architekten, Fachplaner, Genossenschaftler und Fachleute ihre Erfahrungen und geben Einblick in die genossenschaftlichen und planerischen Hintergründe. Sie zeigen, wie sich diese vorbildliche Arealentwicklung in den Diskurs und die Realität des aktuellen Städtebaus einordnet. Über dies diskutieren sie, wie durch städtebauliche Planung eine zukunftsfähige Stadtentwicklung möglich ist.

2. Aufl.

Eva Wonneberger interviewt Bewohner von bestehenden, generationsübergreifenden Gemeinschafts-Wohnmodellen zu ihren Erfahrungen. Dabei zeigen sich auch die Möglichkeiten und Eindrücke eines reinen Senioren-Wohnens im Sinne von "Grau ist Bunt". Zu Wort kommen außerdem Menschen vor der Entstehung von durchgrünten Ökosiedlungen mit ihren Wünschen und Motivationen.