Initiative Gemeinsam Bauen & Wohnen

Bildtext

Literatur

Fitz, Angelika
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Mayer, Karoline
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Ritter, Katharina
; Architektur Zentrum Wien 2020: Boden für Alle . Park Books. .

Der Boden ist unser kostbarstes und vor allem ein nicht vermehrbares Gut. Ein sorgloser oder kapitalgetriebener Umgang mit dieser Ressource hat die Zersiedelung beschleunigt. Die fortschreitende Versiegelung des Bodens trägt zur Klimakrise bei und gefährdet die Ernährungssicherheit. Die Hortung von Grundstücken und die Spekulation verteuern das Wohnen und führen zu schleichender Privatisierung des öffentlichen Raums. Schwache oder nicht angewandte Instrumente der Raumplanung, steuerliche Fehlanreize und eine weithin mutlose Politik schreiben den Status quo fort, anstatt Visionen für die Zukunft zu entwickeln.

Anschaulich und konkret, kritisch und manchmal auch unfreiwillig absurd erläutert Boden für Alle die politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Hintergründe. Fallstudien und Begriffserklärungen bringen Licht in das Dickicht der Zuständigkeiten. Ländervergleiche veranschaulichen Stärken und Schwächen verschiedener Modelle, und internationale Best-Practice- Beispiele zeigen Alternativen auf. Eine Sammlung von bereits bestehenden und möglichen neuen Instrumenten weist Wege zu einer Raumplanung, die die Ressource Boden schont, den Klimawandel abfedert, der Wohnungsfrage hilft und eine gute Architektur ermöglicht.

Hubeli, Ernst
2020: Die neue Krise der Städte – zur Wohnungsfrage im 21. Jahrhundert . Rotpunktverlag. .

Das Wohnen ist heute in mehrfacher Hinsicht zum Problemfall geworden. Das veranschaulicht der Architekt und Stadtplaner Ernst Hubeli in dieser pointierten Streitschrift, die die Wohnungsfrage, schon von Friedrich Engels gestellt, für das 21. Jahrhundert neu verhandelt. Ein Problemfall ist das Wohnen in architektonischer Hinsicht: Die Vielfalt unserer Lebensentwürfe passt längst nicht mehr in den Einheitsbrei von 3-Zimmer/Küche/Bad. Vor allem aber hat der Gebrauch beziehungsweise Verbrauch von Boden in den letzten zwanzig Jahren eine soziale und ökonomische Krise der Städte ausgelöst und deren Peripherien veröden lassen. (…)

Gethmann, Daniel
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Lichtbau, Andreas
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Verhovsek, Sigrid
2020: Gewohnt: un/common . Jovis Verlag. .

Neue Konzepte für unser Zusammenleben sind dringend erforderlich, um auf die wachsende gesellschaftliche
Ungleichheit, die Auflösung klassischer Arbeits- und Familienstrukturen oder die Ausprägung vielfältiger sozialer Beziehungsmuster zu antworten. GAM.16 versteht Raumbildungen als durchlässigen Rahmen für sozialräumliche Strukturen in architektonischer, soziologischer und kultureller Hinsicht und möchte das Bewusstsein für gemeinschaftliche Ressourcen wieder stärker ins Zentrum des gesellschaftspolitischen Diskurses rücken. Unter dem Titel „gewohnt: un/common“ plädiert GAM.16 für gemeinschaftlich orientiertes Wohnen und stellt kollaborative und koproduktive Organisationskonzepte für das Wohnen als räumliche Praxis vor.

2020: Neues soziales Wohnen Positionen zur IBA_Wien 2022 . Jovis Verlag. .

Wie können Städte angesichts aktueller Veränderungen inklusiv, lebenswert und leistbar bleiben und welchen Beitrag kann eine umfassende Quartiersentwicklung dazu leisten?

Hausmann, Brigitte
2020: Neues Wohnen - Innovative Wohnformen der 1920er Jahre: Groß-Berlin und die Folgen für Steglitz und Zehlendorf . Gebr. Mann Verlag. .

Neben Voraussetzungen, Ideen und Auswirkungen des Neuen Wohnens werden neuartige Bautechniken, Haustypen, Grundrissformen oder technische Errungenschaften vorgestellt, etwa die Einbauküche. Im Jubiläumsjahr »Bauhaus 100« richtet sich der Blick zudem auf innovative Raumausstattungen und Einrichtungsgegenstände der Zwischenkriegszeit in Wohnsiedlungen und Privathäusern.

Organisationsmodelle in gemeinschaftlichen Wohnprojekten
Leutgöb, Johanna
2020: Organisationsmodelle in gemeinschaftlichen Wohnprojekten , Masterarbeit . Wien.

Im Rahmen der Arbeit wurden Organisationsmodelle von gemeinschaftlichen Wohnprojekten (bzw. Gruppenwohnprojekten, Baugruppen oder Cohousing-Projekten)  und deren Relevanz für das Wohlbefinden der Bewohner*innen betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass neben dem Organisationsmodell auch andere Faktoren wie z.B. Individualität und Selbstbestimmtheit, Gemeinschaft, die Wohnqualität, die Architektur oder persönliche Beziehungen für das Wohlbefinden wichtig sind. Die Möglichkeit der Partizipation auf freiwilliger Basis, gegenseitige Unterstützung im Alltag und Sharing-Angebote sind weitere wichtige Wohlbefindensfaktoren. Das Organisationsmodell soll die Mitgestaltung und Beteiligungsmöglichkeiten sicherstellen, Sicherheit vermitteln, Flexibilität gewährleisten, entlasten hinsichtlich des Aufwands bei der Selbstverwaltung, Gemeinschaftsbildung einen Stellenwert geben und einen Rahmen für Konfliktbewältigung vorsehen. Leitbilder im Sinne einer Orientierung, vielfältige Entscheidungsfindungsmethoden, Arbeitsteiligkeit und klare Entscheidungsbefugnisse und die Nutzung unterschiedlicher gemeinschaftsbildender Instrumente können das Vertrauen stärken und sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken.

https://leutgoeb.com/wp-content/uploads/2021/01/2020_MT_leutgoeb-wohnprojekte-la…
Liotta;
A., Salvoto-John
2020: What is Co-dividuality? Post-individual architecture, shared houses, an other stories of openess in Japan . Jovis Verlag. .

Der Fokus dieses Bandes liegt auf aktuellen Experimenten der japanischen Architekturwelt. Präsentiert werden Wohnmöglichkeiten, die thematisch gestaltet sind und neben privatem Wohnraum große Gemeinschaftsbereiche zur Verfügung stellen. Diese ermöglichen den Bewohnern zahlreiche Aktivitäten, wie das gemeinsame Kochen, Urban Farming oder auch die Gründung eines Start-ups sowie die Erfahrung neuer Raum-Ergonomien.

Förster, Agnes
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Bernögger, Andreas
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Brunner, Bernadette
2020: Wohnen jenseits des Standards , Auf den Spuren neuer Wohnlösungen für ein differenziertes und bedürfnisgerechtes Wohnungsangebot . Wüstenrot Stiftung. Ludwigsburg.

Die Wohnungsfrage ist als Herausforderung zurück. Bund, Länder und Kommunen können auf schnell wachsende Engpässe in der Wohnungsversorgung nur begrenzt reagieren. Sie suchen dafür nach Strategien und Handlungsoptionen, deren Umsetzung und Wirksamkeit jedoch oft sukzessive erfolgen. Das ist problematisch, wenn die gestiegene Nachfrage in besonders beliebten Stadtteilen zu ökonomischen und kulturellen Verdrängungsprozessen führt, die sich auf die Perspektiven dieser Quartiere und den sozialen Frieden in einer Stadt auswirken. Oder wenn der Mangel an kostengünstigem Wohnraum ein erhöhtes Armutsrisiko erzeugt, das inzwischen nicht mehr nur für Familien mit Kindern und Alleinerziehende gilt, sondern auch für Ältere und für Menschen mit fragmentierten Erwerbsbiographien. Klar ist, dass Lösungen weder ausschließlich über den Neubau von Wohnungen gefunden werden können noch durch die öffentliche Hand allein. Erforderlich ist sowohl eine Einbeziehung des Wohnungsbestands, vor allem für eine Versorgung mit kostengünstigem Wohnraum, als auch eine Ausweitung der beteiligten Akteure. Anregungen und Konzepte, die in diese Richtung weisen können, sind in den letzten Jahren in gemeinschaftlich konzipierten und realisierten Wohnprojekten entstanden. Hier wurden grundsätzliche Fragen zum Wohnen und zur Lebensqualität aufgegriffen: Das Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit, die Balance zwischen individuellem Lebensentwurf und kollektiver Verantwortung oder der Ausgleich von persönlichen Interessen und gelebter, aktiver Nachbarschaft. Die Wüstenrot Stiftung hat ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, das Impulse aus diesen Projekten als Möglichkeiten für eine verbesserte Wohnungsversorgung untersucht. Die vorliegende Publikation fasst zusammen, welche Erkenntnisse sich aus den quantitativen und qualitativen Standards, die oft von neu gegründeten Genossenschaften mit ihren Mitgliedern ausgehandelt wurden, für den allgemeinen Wohnungsbau gewinnen lassen.

https://wuestenrot-stiftung.de/publikationen/wohnen-jenseits-des-standards/
Huber, Dorothee
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Möller, Matthias
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Wolf, Sabine
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Potocki, Philipp
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Schärer, Casper
2019: Das Freidorf – die Genossenschaft: Leben in einer außergewöhnlichen Siedlung . Christoph Merian Verlag. .

Das Freidorf ist eine einzigartige Genossenschaft in Muttenz/Basel von nationaler Ausstrahlung. Hier entstand vor 100 Jahren die Vision einer Genossenschaft im Geist der Pioniere von Rochdale, umgesetzt von Bernhard Jaeggi, entworfen und gebaut von Hannes Meyer, der später diese Vorstellungen im Bauhaus einführte. Die Gründer verfolgten eine Idee des Gemeinsamen, der Selbstversorgung und der Selbstverwaltung. Das Freidorf wurde zu einer Vorzeige-Genossenschaft und der Antrieb für weitere. Und auch heute ist das Freidorf ein lebendiger Organismus, der sich stets aufs Neue erfindet. Die reich bebilderte und mit originalen Bauplänen versehene Publikation behandelt Aspekte der Architektur- wie auch der Sozialgeschichte.

Schmid, Susanne
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Eberle, Dietmar
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Hugentobler, Margit
2019: Die Geschichte des gemeinschaftlichen Wohnens: Modelle des Zusammenlebens . Birkhäuser Verlag. Zürich.

Das Buch erzählt die Geschichte des gemeinschaftlichen Wohnens von ca. 1850 bis heute. Drei Motive des Teilens – die ökonomische, politische und soziale Intention – gliedern die Wohnobjekte, die einer historischen Analyse unterzogen und in neun Entwicklungsphasen geordnet werden. Im Vergleich untersucht die Autorin unterschiedliche Nutzungen, ihre Entstehungsformen und deren Entwicklungslinien bis heute, und zeigt so, wie das alltägliche Zusammenleben und die Abstufung der Wohn-Intimität in Europa praktiziert werden

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